Das Bild wurde freundlicher weise von Sabriina zur Verfügung gestellt

Die Problemstellung bei der Aufnahme ist, das Fell soll realistisch aussehen. Die Aufnahme wurde mit einer weichen Auswahlkante freigestellt.

Das ist das Ergebnis:

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Wir sehen, dass die Kanten zwar weich freigestellt sind, aber das Fell noch nicht so richtig zu Geltung kommt.

Es gibt jetzt mehrere Wege um ein realistisches Fell darzustellen!

(WENN IHR LÖSUNGEN DAZU HABT - BITTE HIER REIN POSTEN)!

Eine Möglichkeit wie Fell und Haar professionell nachgearbeitet werden ist es, dass man mit dem
Wischfinger das Fell mit einem kleinen weichen Pinsel (1-3 px) von innen nach außen streicht, so
wie im Beispiel. So bekommst du eine realistische Fellstrukur hin.

Es ist zwar Handarbeit, man braucht etwas länger, aber es sieht
sehr perfekt aus. Profis arbeiten in den Reproanstalten teilweise mit der Technik!

Die beiden Pfeile markieren die Stellen an denen mit dieser Technik die Haare aus dem Fell mit dem
Wischfinger raus gezogen wurden.


Sabrina - Lo?we.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Eine Anleitung haben wir von Tom Wildzeiss bekommen, er schreibt folgendes:


Teil 1:
Klarerweise kann man Bilder händisch ausschneiden, das klappt immer und ist letzten
Endes eine Frage der Geduld: je mehr Zeit man mit Fitzeln investiert, desto genauer der
Schnitt.Besser ist es natürlich, wenn der Computer das irgendwie automatisieren könnte.
Und das kann er, wenn man ihm dabei hilft.Ein Computer ist aber nicht kreativ oder
intelligent; alles, was er kann, ist rechnen. Wenn es darum geht, dass er Kanten finden
soll, ist vor allem eines wichtig: hoher Kontrast an den Schnitträndern. Wenn man das
bereits beim Fotografieren berücksichtigt, hat man schon gewonnen. Falls das Bild aber
für die Automatik nicht ausreicht, kann man es "verunstalten", um künstlich einen höheren
Kontrast zu erzeugen, damit sich das Programm leichter zurecht findet.Jetzt will man aber
natürlich das schöne Bild nicht ruinieren und den Kontrast nicht in die Höhe schrauben, bis
ein Gesicht ganz gelb wird, oder die Katze knallrotes Fell bekommt, nur damit der Computer
die Ränder "sieht".Das Problem lösen wir eleganter - mit Hilfsebenen und Ebenenmasken.


Teil 2:
Ebenen und Masken.Ebenen sind ja relativ leicht vergleichbar mit über einander liegenden
Folien, die gestalpelt ein Gesamtbild erzeugen.Aber was ist eine Maske?Wenn man mit
einem Auswahl+Schnittwerkzeug (Schere, Lasso, Rechteck...) etwas ausscheidet, passiert
eigentlich Folgendes: ein Teil des Bildes bleibt stehen, ein anderer fällt weg - er wird
durchsichtig. Man hat den bleibenden Teil "maskiert", dem Werkzeug also mitgeteilt, was
es verändern soll und was nicht.Einfache Figuren kann man mit den einfachen Werkzeugen
erledigen. Der Nachteil dabei ist, dass die Kanten hart sind - ein Bildpunkt ist entweder da,
oder nicht. Dazwischen gibt es nichts. Zumindest augenscheinlich. Rundungen oder schräge
Kanten wirken ausgefranst.Komplizierte Schnittformen kann man aber vorher auch mit
einem Pinselwerkzeug zeichnen. Man ist dabei völlig frei bei der Gestaltung der
Auswahlgrenze. Natürlich zeichnet man nicht auf dem eigentlichen Bild selbst, sondern auf
der sogenannten Maske - einer bildhaften Darstellung der Auswahl. Ausgewählte bzw. nicht
ausgewählte Bildteile erscheinen darauf weiß bzw. schwarz.Man kann aber auch eine "weiche"
Auswahl machen: dabei werden einzelne Bildpunkte nicht völlig weg geschnitten, sondern
mit Transparenz nahtlos an den Hintergrund angeschmiegt. Somit gibt es keine Fransen mehr.
Ein Bild besteht in der Regel aus 3 Farbkanälen: Rot, Grün, Blau. Mit diesen Komponenten
funktioniert unser Auge, der Bildschirm, und natürlich auch der Computer rechnet so.
(Details finde z.B. auf Wikipedia)Die Information der Transparenz eines Bildes wird in einem
vierten Kanal gespeichert, dem Alphakanal.


Teil 3:
Einmal noch kurz durchbeißen, dann sehen wir uns endlich mal in der Praxis an, was hier im
Text so kompliziert klingt, es aber eigentlich nicht ist „smile“-Emoticon Wenn man es sieht,
wird es einfacher. Diese Theorie hier dient dann später als Nachschlagewerk.Also...Die
Ebenenmaske, deren Informationen als Schwarz/Weiß-Bild also im Alphakanal gespeichert
ist, kennt aber, wie schon gesagt, nicht nur schwarz (Bildteil am dieser Stelle komplett
durchsichtig) und weiß (Bildteil komplett sichtbar, also undurchsichtig), sondern auch
Zwischenstufen - alle möglichen Töne von Grau. Je dünkler, desto durchsichtiger.Möchte
man bestimmte Form ausschneiden (z.B. hier die Brille) und erreichen, dass sich diese Form
nahtlos dem Hintergrund anpasst, dann sieht das auf der Maske folgendermaßen aus: die
Form ist weiß auf schwarzem Grund, hat aber einen dünnen grauen Rand.Im grauen Bereich
sieht man eine Überlappung von beidem, sowohl der Brille, als auch dem Hund. Dadurch
fallen dann die ausgefransten Ränder der Schnittlinie weg, weil hier ein nahtloser Übergang
zwischen Vordergrundobjekt und Hintergrund entsteht.(Der gleiche Trick hilft uns später
auch mit dem Fell, aber jetzt kümmern wir uns erst einmal um die Brille).Und jetzt bräuchte
ich mal die beiden ursprünglichen Bilder, damit wir uns das mal in der Praxis ansehen können



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Brille neu zum Freistellen

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Ja, super. Zum Üben ist es uns ja eigentlich egal, wie das Bild aussieht - geht ja um den
Vorgang „wink“-Emoticon In echt kann ja dann zuhause jeder ein Bild wählen, das er/sie
für geeignet hält.Hierzu aber eine Anmerkung: beim selbst Fotografieren kann man sich
schon vorher die Arbeit erleichtern, wenn man einen möglichst einfärbigen Hintergrund
wählt, mit großem Kontrast zur Schnittkante (Brillenrahmen).Hier würde ich ein Blatt Papier
in eine Ecke zwischen Boden und Wand platzieren (so dass es "durchhängt" und im Hintergrund
keine Kante existiert) und dort die Brille drauflegen.

BILD03.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Vorsicht - ich führe euch absichtlich in diverse Sackgassen, zwecks Lerneffekt ^^

Wir klicken nun wieder auf den Schnellmaskenknopf. Die rötliche Färbung verschwindet und
wir haben nun eine ringförmige Auswahl über den Brillenrand.Im Menü "Auswahl" geben wir
nun den Befehl "schwebend".Daraufhin kommt in der Ebenenliste eine schwebende Auswahl
hinzu, die wir mit Rechtsklick und dem Befehl "Zur neuen Ebene" verankern.Die Auswahl ist
kleiner als das eigentliche Bild. Da wir das Bild aber nicht wirklich verkleinern wollen, machen
wir nochmals einen Rechtsklick und geben den Befehl "Ebene auf Bildgröße".

BILD04.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Was wir nun vorhaben, ist eine möglichst große Reduktion der Farben, denn: je weniger
Farben wir in Umlauf haben, umso besser der Kontrast.Da wir aber so nebenbei eine neue
Ebene erzeugt haben, müssen wir das Originalbild nicht zerstören, sondern können uns auf
der Hilfsebene austoben. An dieser Stelle können wir die Ebene, die immer noch "schwebend"
heißt, auf etwas Sinnvolles umbenennen - sagen wir: Hilfsebene. Umbenennen können wir
einfach mit Doppelklick auf den Namen der Ebene.Die Kopie des Bildes benötigen wir nun nicht
mehr, daher können wir die kopierte Ebene löschen. Rechtsklick auf den Namen der Ebene,
Befehl "Ebene löschen".Damit uns das Hauptbild im Untergrund nicht verwirrt, blenden wir es
mit einem Klick auf das Auge neben dem Ebenennamen aus. Übrig bleibt nun nur noch unser
Operationsgebiet, der Rest des Bildes wird transparent (durch ein graues Karo-Muster angezeigt).

BILD05.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Hier könnten wir folgenden Menübefehl versuchen: Farbe>Farbe zu Transparenz (als Farbe
den Hintergrund des Bildes wählen). Klappt hier aber leider nicht, da sich der Hintergrund von
der Brille nicht deutlich genug abhebt. Idealerweise würde hier der Brillenrahmen stehen bleiben
(vielleicht mit nur ganz wenigen ausgerissenen Pixeln) und der Rest würde magisch verschwinden.

BILD06.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Da es aber nun mal nicht klappt, machen wir das mit STRG+Z rückgängung und wir probieren
mal den automatischen Kantenfinder aus.Menü Werkzeuge>Auswahlwerkzeuge>Vordergrundauswahl.
Mit der gedrückten Maustaste umkreisen wir die Brille mal möglichst knapp. Wenn der Kreis
geschlossen ist und wir die Maustaste loslassen, wird das Bild nun bläulich eingefärbt.Mit einem
Klick markiert man die Brille an verschiedenen Stellen. Nur die Brille, nicht den Hintergrund. Mit
einem STRG-Klick (STRG-Taste gedrückt halten und währenddessen mit der Maus klicken) markiert
man den Hintergrund (nicht die Brille). Dabei achten wir peinlich genau darauf, dass der Pinselrand
möglichst knapp an die Schnittlinie herangeführt, diese aber gerade noch nicht überragt wird.
Idealerweise hätten wir die Brille damit irgendwann so freigestellt, dass die Brille deutlich sichtbar
ist und der Hintergrund noch bläulich eingefärbt ist. Aber leider auch hier... aufgrund des ungünstigen
Kontrastverhältnisses klappt das nicht so recht.Somit haben wir hier leider keine Chance auf
automatische Erkennung. Also händisch nachzeichnen.

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Nächster Versuch: Pfadwerkzeug.Dieses Werkzeug ist darauf ausgelegt Kurven zu markieren.
Praktischerweise besteht unsere Brille quasi aus lauter regelmäßigen Kurven. Wir rufen
Werkzeuge>Pfade auf.Das Werkzeug funktioniert folgendermaßen: je nach Richtung der Krümmung
setzt man den Klick in einem Tal-Punkt oder am "Berggipfel" einer Kurve an und zieht dann mit noch
gedrückter Maustaste ein Stück weit weg. Die Zugrichtung ist entscheidend, weil sich gleichzeitig
symmetrisch gespiegelt auf der anderen Seite auch ein anderer Bezugspunkt mitbewegt. Diese
beiden Bezugspunkte bilden zusammen eine Linie, nämlich die Tangente einer Kurve. (was eine
Tangente ist - siehe Wikipedia) Je länger die Bezugslinie ist, umso strikter folgt die Schnittkurve dieser
Linie. Aber keine Angst, die Bezugspunkte kann man nachträglich noch anpassen.Wir beginnen mit
unserer ersten Tangente oberhalb der Nase (Klicken+Halten) und ziehen den Bezugspunkt ein Stück
nach rechts - auf dem Bildschirm etwa 5mm (dann loslassen). Je knapper der Bezugspunkt am
Mittelpunkt der Tangente liegt, desto bauchiger wird die Kurve.

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Überall dort, wo sich die Krümmungsrichtung ändert, müssen wir eine neue Tangente setzen. Auf
diese Weise arbeiten wir uns im Uhrzeigersinn vorwärts (geht natürlich auch in die gegensetzte
Richtung, falls das jemandem lieber ist). Unser Hauptaugenmerk gilt dabei den Kurven. Über "Hindernisse"
wie z.B. die Bügel fahren wir einfach hinweg. Die Abstände zwischen den einzelnen Tangenten sollten
deutlich größer sein als die Abstände der Bezugspunkte zum Mittelpunkt ihrer Tangente.Am Anfang braucht
man noch ein wenig Übung, aber mit der Zeit geht das dann ziemlich rasch von statten.Wenn wir einmal im
Kreis gegangen sind, müssen wir das Ende mit dem Anfang verbinden: das geht mit einem STRG-Klick.

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Wir könnten jetzt auf die selbe Art noch die beiden Brillengläser ausschneiden, um nur den hohlen
Rahmen übrig zu lassen, aber das sparen wir uns jetzt.Bei dieser Übung haben wir schon gesehen,
dass guter Kontrast bereits beim Fotografieren sehr wichtig ist: sogar mit freiem Auge fällt es uns
stellenweise schwer zwischen Rahmen der Brille und dem Hintergrund zu unterscheiden.Wir haben
weiter gemacht, weil wir üben wollten. In der Praxis wäre der schnellere Weg natürlich gewesen,
das Foto einfach neu zu machen.Wenn wir also einen schönen Pfad um die Brille gezogen haben,
stellen wir daraus eine Auswahl her: Menü "Auswahl", Befehl "Vom Pfad". Wir haben nun eine Auswahl
mit der Grundform der Brille.In der Theorie haben wir gelernt, dass wir lieber eine weiche Auswahl haben,
damit die Ränder nicht pixelig wirken. Das erledigen mit Menü "Auswahl", Befehl "Ausblenden". Ein kleiner
Wert von beispielsweise 2 Pixel würde hier gut passen.In der Farbwahl wählen wir Weiß aus und ziehen
dies mit Drag&Drop direkt in die Auswahl: Farbe Klicken+Halten, Maus ins Innere der Brille ziehen und
loslassen. Die Brille färbt sich weiß.

BILD10.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Im Menü "Auswahl" geben wir nun den Befehl "Invertieren". Damit haben wir nicht mehr die
Brille ausgewählt, sondern alles AUSSER der Brille. Wir wählen nun die Farbe Schwarz und
ziehen diese wieder mit Drag&Drop in den Hintergrundbereich. Dieser färbt sich nun schwarz.

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Wenn man nun ganz nah hineinzoomt, bemerkt man, dass der Übergang nicht scharfkantig ist,
sondern eine weiche, graue Linie dazwischen liegt.Damit uns der Pfad nicht länger stört,
wechseln wir kurz in die Pfad-Liste (bei der Ebenenliste, der dritte Reiter) und machen den Pfad
dort mit Klick auf das Auge unsichtbar. Danach wieder zurückschalten zur Ebenenliste.[Je nach
Programmeinstellung kann der Reiter fehlen, dann muss man ihn vorher mit dem Befehl
"Reiter hinzufügen" im Listenmenü einblenden.]Nun verwerfen wir die Auswahl wieder mit Menü
"Auswahl", Befehl "nichts". Oder mit der Maus kurz in den Hintergrund klicken, wenn man eine
ruhige Hand hat und damit nichts neues auswählt.Nun kopieren wir die Schablone in die
Zwischenablage (Bearbeiten>Kopieren), machen die Hilfsebene mit Klick auf das Auge unsichtbar
und dafür das Originalbild wieder sichtbar.Als nächstes machen wir einen Rechtsklick auf den
Ebenennamen des Originalbildes und wählen "Ebenenmaske hinzufügen" und im Dialog "Weiß
(Volle Deckkraft)" und bestätigen dies.Danach: Bearbeiten>Einfügen.It's Magic! Wir haben die
Grundform der Brille freigestellt.

BILD12.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Aber noch ist die Anordnung nicht fix, also wählen wir in der Ebenenliste mit Rechtsklick auf
die schwebende Auswahl den Befehl "Ebene verankern".[Ich habe mir an dieser Stelle eine
neue Ebene namens "blahblah" mit rotem Hintergrund angelegt, um beim Arbeiten besser
zu sehen. Das ist eigentlich nicht notwendig, sondern nur eine Gewohnheit von mir.]Jetzt
können wir noch Feinkorrekturen machen. In der Ebenenliste haben wir beim Hauptbild nun
zwei Icons: einmal das Bild selbst, und einmal die schwarz/weiße Maske. Wir achten nun
darauf, dass die MASKE mit einem weißen Rahmen ausgewählt ist, weil wir darauf nun zeichnen
möchten.Jetzt wählen wir, je nach Korrektur, einen harten oder weichen Pinsel mit einer Größe
nach Bedarf. Harte Pinsel fürs Grobe, weiche Pinsel fürs Feine.Entscheidend sind zwei Farben:
mit Schwarz können wir Teile der Brille verschwinden lassen, mit Weiß weitere Teile hervor
holen, wie z.B. die Bügel. Habe ich rechts angedeutet.

BILD13.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Grundsätzlich wären wir nun fertig.